Herzlich willkommen auf unserem Beitrag um das Thema Roboter als Haustier. Diesen Beitrag erklären wir Ihnen Hintergründe zum Thema „Roboterkatze“. Technische Haustiere werden aufgrund der modernen Entwicklung immer beliebter. Bis vor kurzem galt die Roboterkatze noch als tolles Spielzeug für Kinder, heute aber bieten diverse Modelle Spaß für jung und alt und sind ideale Begleiter für Menschen mit Demenz.
Roboterkatzen für Menschen mit Demenz, die zu Hause leben.
Eine qualitative Studie. Von Joanne Pike, Richard Picking, Stuart Cunningham; Wrexham Glyndwr Universität, Wales. Zusammengefasst und frei übersetzt von Fabian Neubauer, MSc, Geschäftsführer Posso GmbH Zürich.
Diese Studie erforscht die Auswirkungen von Roboterkatzen auf Menschen mit Demenz
Abstrakt:
Diese Studie erforscht die Auswirkungen von Roboterkatzen auf Menschen mit Demenz, die zu Hause leben, ohne dass spezielle Untersuchungen zu bestimmten Symptomen stattfinden.
Mit ihren Sensoren reagieren die Katzen mit Miauen und Schnurren auf Licht und Berührungen: Sie bewegen Augen, Kopf und Mund und drehen sich als Reaktion auf die menschliche Interaktion.
Die Studie deckt vier Themen ab: Ablenkung, Kommunikation, Akzeptanz; die Verbindung mit der Katze und die Verbindung mit anderen Menschen.
Die zwei überlappenden Themen sind: Die Auswirkung der Katzen auf die Stimmung und das Verhalten, sowie Interaktion mit der Katze.
Die Studie belegt, dass ein Nutzen der Robotertiere gefunden worden ist. Trotz einer kleinen Testgruppe.
Nur eine Studie wurde bei Demenzerkrankten zu Hause durchgeführt.
Die Studie belegt, dass die Begleitkatzen soziale Interaktionen verbessern und einen positiven Einfluss auf die Teilnehmer und deren Familien haben.
Die Untersuchung zeigt den Gebrauch von Roboterkatzen als Begleiter für zwölf Menschen
Methode
Die Untersuchung zeigt den Gebrauch von Roboterkatzen als Begleiter für zwölf Menschen, die zu Hause mit der Familie oder mit einer Pflegeassistenz leben.
Die Studie belegt die massive Verbesserung der Psyche der Probanden.
Die Teilnehmer haben die Diagnose Alzheimer oder haben Symptome von Alzheimer.
Die Daten wurden 2 Wochen bis 3 Monate, nachdem der Teilnehmer der Studie die Begleitkatze bekommen hat, erhoben.
Die Teilnehmer konnten freiwillig mitmachen; auch die Familienangehörigen.
Das Alter der Teilnehmer war nicht massgebend, da die Forscher nur an der Wirkung der Katze interessiert waren.
11 Teilnehmer waren weiblich und 1 war männlich; alle waren im Pensionsalter.
Themen: Akzeptanz und Zurückweisung beim Einsatz von Roboterkatzen:
Menschen, die keine Katzen mögen, waren unzugänglicher zu den Begleitkatzen.
Teilnehmer, die nicht daran glaubten, dass die Begleitkatzen ihnen etwas bringen, haben diese auch eher abgelehnt.
Ablenkung
Obwohl eine Teilnehmerin wusste, dass die Roboterkatze nicht lebendig ist, genoss sie ihre Anwesenheit und ihre Aktionen.
Eine andere Teilnehmerin behandelte die Begleitkatze, als wäre diese lebendig.
Kommunikation
Teilnehmer, Familie und Pflegepersonal haben ausgesagt, dass Gespräche angeregt werden, wenn die Katze sich bewegt oder geschnurrt hat oder wenn sie miaute.
Die Roboterkatze fördert die Kommunikation mit Familienmitgliedern und Menschen ausserhalb der Familie. Das ist ein wichtiges Resultat der Studie.
Verbindungen
Eine Teilnehmerin sagte, sie könne sich nicht um eine echte Katz kümmern; sie liebt ihre Begleitkatze, mit der sie kuscheln kann.
Als eine Katze in einen anderen Raum gebracht wurde, streckte eine Teilnehmerin der Studie die Hand zu der Katze und fragte die Katze: «Wo warst Du?» und umarmte die Katze, als die sie wieder da war.
Eine Enkelin sagte: Die Katze gebe ihrer Grossmutter eine Aufgabe und sie habe jemanden.
Die Freude, die Katze zu sehen, hilft auch beim Aufstehen, bei der täglichen Toilette und beim Einnehmen der Mahlzeiten.
Diskussion
Die Katzen haben einen positiven Effekt auf die Kommunikation und reduzieren stereotypisches Verhalten.
Die Katzen haben positive Auswirkungen auf das Pflegepersonal.
Die meisten Reaktionen kamen von Teilnehmern, die gemässigte Symptome aufwiesen.
Eine emotionale Bindung scheint mit der Katze hergestellt zu sein, wenn der Teilnehmer lieblich mit ihr spricht. Sogar wenn keine Unterhaltung mit anderen Leuten möglich war.
Wichtige Erkenntnisse beim Einsatz von Roboterkatzen für Menschen mit Demenz:
Kommunikation
Die Roboterkatze kann die Kommunikation von Patienten mit ihrer Familie und mit Pflegenden stimulieren (+)
Menschen mit Demenz leben weniger in sich zurückgezogen, wenn sie eine Roboterkatze besitzen (+)
Eine Begleitkatze kann das Wohlbefinden von Pflegekräften verbessern (+)
Eine Roboterkatze kann das Verhalten stabilisieren (+)
Ablenkung
Das Wissen, dass die Katze nicht echt ist, hindert nicht am positiven Effekt (+)
Begleitkatzen helfen Menschen, sich zu beruhigen und mindern deren Angstzustände (+)
Dass Roboterkatzen wie echte Katzen aussehen, kann positive Auswirkungen haben (Ablenkung durch Schnurren und Streicheln) (1); aber auch negative Folgen mit sich bringen. Der Anspruch, dass sie sich um die Katzen kümmern müssen, kann demente Menschen verwirren oder gar verzweifeln lassen (-).
Akzeptanz oder Ablehnung
Die Ablehnung der Katze ist selten, kommt aber eher im früheren Stadion der Demenz vor (-)
Die Akzeptanz von Menschen, die bereits früher Katzen mochten, war grösser (+/-)
Menschen, die sich gegen Veränderungen sträuben, sind weniger bereit, die Katze zu akzeptieren (-)
Interaktion mit der Roboterkatze
Die Katze kann positive Emotionen wie Zuneigung auslösen (+)
Die Katze kann zur Stärkung von Routine beitragen (+)
Die Katze kann in seltenen Fällen Ängste durch Schnurren verursachen (-)
Die Katze kann helfen, dass die Besitzer ruhiger und zufriedener werden (+)
Die positiven Effekte überragen die negativen eindeutig.
Zusammenfassung der Studie Einsatz von Roboterkatzen
Die Katze wurden von «totaler Abneigung» bis auf «Liebe auf den ersten Blick» aufgenommen.
Das Ergebnis der Studie zeigt, dass Menschen, die zu Hause leben, Begleitkatzen akzeptieren und einen positiven Nutzen haben.
Die Katze ermutigt zur Kommunikation mit anderen und wird oft zum Mittelpunkt der Familie.
Die Bewegungen und das Schnurren regen zum Streicheln an, was zu einer Beruhigung der gestressten Teilnehmer geführt hat.
Fabian Neubauer ist Gründer der Posso GmbH , einem Shop für Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Fabian hat selber seit Geburt eine Cerebralparese. Dies hinderte ihn aber nicht sein Masters-Diplom in Internationalen Beziehungen am University College London zu machen. Schliesslich gründete er im Juli 2018 die Posso GmbH mit dem Ziel innovative und nützliche Hilfsmittel für Menschen mit besonderen Bedürfnissen zu vertreiben.
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